Ernährung

Trockenfutter

In ihrem natürlichen Lebensraum verbringen Streifengrasmäuse die meiste Zeit mit der Futtersuche. Um ihnen dies in Gefangenschaft zu ermöglichen verstreut man ihr Futter einfach im Gehege. Somit müssen sie sich ihre Mahlzeit erarbeiten und das beugt Langeweile vor. Ihr empfindlicher Geruchssinn hilft ihnen dabei. Geschickt werden mit ihren geschickten Vorderfüßchen und starken Nagezähnen die Samen und Kerne geknackt. Dabei wollen sie natürlich Abwechslung.

Ein gutes, artgerechtes Futter hat mindestens 30 verschiedene, hochwertige Komponenten. Getreide darf nur eine Nebenrolle einnehmen. Gesünder sind ölhaltige und mehlhaltige Saaten - die im richtigen Verhältnis gemischt – die Grundlage bilden sollten. Ebenso brauchen die Kleinen tierisches Protein in Form von Insekten.

Leider gibt es im Moment kein Futter im Zoohandel zu erwerben, das diese Anforderungen erfüllt. Fast alle haben Pellets (Pflanzenabfälle und Schweine/Geflügelfleisch) oder minderwertige, wenige Zutaten. Auch der Fettanteil ist meistens viel zu hoch. Es sollte daher im Internet bestellt werden. Viele Halter nehmen gut zusammengestelltes Renmmausfutter und Wellensittichfutter für ihre Streifis als Hauptfutter. Ich mische mein Futter von Grund auf selbst.

Frischfutter

Frischfutter ist ebenso wichtig! Fast 50% der täglichen Futtermenge sollte in Form von Gemüse und Kräuter gegeben werden. Dies gibt den Tieren viele Vitamine und Spurenelemente, die in Trockenfutter so nicht vorhanden sind. Somit beugt dies Erkrankungen vor und sorgt für Wohlbefinden.

Obst oder zu süßes Gemüse sollte nur sehr selten gegeben werden, da wildlebende Mäuse sich davon kaum ernähren. Diabetes ist eine häufige Folge davon, wenn die Tiere zu viel Zucker bekommen.

Ganz wichtig ist dabei das sogenannte Anfüttern. Und zwar bedeutet dies, dass man die Tiere erst auf das neue Futter gewöhnen muss. Deswegen ist es wichtig langsam mit dem Frischfutter zu beginnen. Anfangs das Trockenfutter reduzieren und immer nur Wenig in das Gehege legen. Etwa ein Löwenzahnblatt oder eine Scheibe Gurke. Normalerweise wird das Neue inspiziert und gegebenenfalls angeknabbert. Wird es innerhalb von ein paar Stunden nicht gefressen, muss man es wieder herausnehmen. Das ist nicht als Fehlschlag zu deuten, sondern die Kleinen haben mal probiert und überlegen es sich. Sie wissen oft nicht, ob das was man ihnen gibt giftig ist und so warten sie oft ab ob etwas passiert. Man wiederholt dies ein paar Tage, bis es gerne gefressen wird. Jeden Tag gibt es mehr davon. Nun kann man besonders im Sommer gut die Hälfte des Futters (etwa eine Hand voll oder so viel gefressen wird) frisch füttern. Im Winter kann man dann statt Gräser und Kräuter mehr Gemüse geben.

Frischfutterliste

Besonders wenn der Frühling eingezogen ist, bietet es sich an für seinen kleinen Nager zu Pflücken. Auch Hamster, Degus und Chinchillas sind davon sehr begeistert. Löwenzahn, Wegerich und Klee eignet sich zum Anfangen super und wächst eigentlich überall. Dazu haben viele Wildkräuter auch heilende Eigenschaften die viele Erkrankungen vorbeugen können. Alle heimischen Gräser sind fressbar. Laub wie von der Haselnuss oder Birke wird gern gefressen und bietet genug zum Nagen. Buche, Spitzahorn sind ebenfalls beliebt. Nadelbäume dürfen gerne in Maßen gefressen werden, da nach neuestem Wissensstand die ätherischen Öle nur in geringen, sogar gesunden, Mengen vorhanden sind.

Leckerlies
  • Walnüsse

  • Erdnüsse

  • Pinienkerne

  • Mandeln (für den menschlichen Verzehr wie in Studentenfutter)

  • Sonnenblumenkerne

  • Kürbiskerne

  • Kokos/Karotten/Erbsenchips

  • Mehlwurm

  • Cashewkerne

  • Zucchinikerne

  • Gekochte Nudel

  • Bisschen Kokosöl

  • Malzpaste für Katzen